[18.02.2015 | Bericht Comenius]
Der dritte Austausch des Comeniusprojektes mit Schulen aus Schottland, Spanien und der Türkei mit dem Titel „Far away, yet so close“ fand vom 11.02.-17.02. statt. Dieses Mal reisten Schüler der CSO nach Mérida, um dort ihre Gastschüler vom September 2014 zu besuchen und gemeinsam mit ihnen am „compared culture chart“ zu arbeiten.
Die Reise begann am 11.02. gegen 11 Uhr am Flughafen Tegel. Nachdem mit Hilfe des besonderen Einsatzes der Comeniuslehrergruppe der CSO auch die letzten Hürden für das "Einchecken" genommen wurden, hob die Maschine "planmäßig" um 13.05 Uhr ab. Weder Flug, Landung, Gepäck noch Umstieg in den Linienbus bereiteten Probleme, so dass sich die Gruppe ab 22 Uhr auf die Ankunft vorbereitete. Mit etwas Verspätung erreichten wir kurz nach 23 Uhr den Busbahnhof, wo uns schon eine große Traube von Gastschülern, deren Freunde und Eltern erwarteten.
Die späte Uhrzeit war indes kein Grund, die Projektzeit nicht pünktlich zu beginnen. Und so trafen wir uns am Donnerstag zu einem ersten gemeinsamen Meeting aller beteiligten Schulen und der Schulbesichtigung in Mérida. Wir haben viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Schulen feststellen können, allerdings gibt es in Mérida wegen des Berufsbildungszweigs auch ausgebaute Tonstudios und Aufnahmeräume.
Nach der Schule gingen wir entlang des Flusses direkt zum Parlament der Extremadura. Hier wurden wir vom Präsidenten der Region begrüßt und konnten sogar den Plenarsaal besuchen.
Nach einer kurzen Siesta ging es weiter mit der Stadtbesichtigung. Das Hauptthema waren die Vorfahren Méridas und deren Einflüsse auf die Kultur. Damit wurde die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart aufgezeigt bzw. diskutiert.
Den größten Einfluss auf die Stadt hatten die Römer, die die Stadt als Ruhesitz für ihre Legionäre gründeten und das architektonische Bild prägten. Viele Bauwerke wurden noch sehr lange auch praktisch genutzt, wie die römische Brücke, die noch bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts von Autos befahren wurde. Nach dem Spaziergang, der mit einem schönen Sonnenuntergang endete, begaben sich alle in die Gastfamilien.
Freitag trafen sich die Schüler der vier Nationen zur gemeinsamen Arbeit am "compared culture chart" in der Schule. Jeder hatte bereits zu Hause ein Thema vorbereitet, das nun aus der Perspektive der vier Länder betrachtet und verglichen wurde. Die Schüler arbeiteten zu Themen wie "typisches Essen, Musik und Kleidung", aber auch zu komplexeren Bereichen wie dem jeweiligen Schulsystem und landestypischen Stereotypen. Die Hauptkommunikationssprache war zwar Englisch, dennoch hatte keine Gruppe Probleme, sich zu verständigen oder miteinander zu diskutieren.
Nach einer ausgiebigen Siesta traf sich die Gruppe am frühen Abend zum Besuch der Altstadt, des Amphitheaters und römischen Museums wieder. Auch für Geschichtsuninteressierte boten sich nun interessanten Aus- und Einblicke. In Mérida begegnet man zwar ununterbrochen den Überbleibseln der römischen Geschichte, dennoch sind die Ruinen des ehemaligen Theaters beeindruckend.
Nachdem die Schüler den Freitag Abend und Samstag in den Gastfamilien verbracht hatten, traf sich die Comeniusgruppe am Sonntag wieder in der Schule, um sich mit einem Teil der spanischen und regionalen extremenischen Kultur bekannt zu machen.
Erster Comenius- Lehreraustausch