[12.11.2018 | Bericht DS]
Am 22.09.18 machte der DS-Kurs Klasse elf eine Exkursion ins Maxim Gorki- Theater, wo das Stück „Roma Armee“ der Regisseurin Yahel Ronen gegeben wurde. Hier geht es um die Geschichte der Diskriminierung der Minderheit der „Sinti und Roma“ in Europa. Die meisten von uns fanden die Inszenierung anregend, berührend und unterhaltsam.
Am 08.10.18 hatten wir die Gelegenheit, mit der Hauptdarstellerin, Autorin und Regisseurin Sandra Selimovic im Maxim Gorki-Theater zur Nachbereitung des Stückes einen Workshop zu machen.
Wir haben zuerst einige theatrale Warm Up-Übungen gemacht, in denen wir uns mit dem Thema „Vorurteile“ beschäftigten. Zuerst stellten wir uns gegenseitig vorformulierte Fragen, die wir dann austauschten, sodass wir immer wieder neue Perspektiven einnahmen und über Rassismus, Gewalt oder Vorurteile nachdenken mussten.
Dann erarbeiteten wir anhand eines theatralen Gruppenspiels, inwieweit Selbst- und Fremdeinschätzung voneinander differieren können.
Anschließend machte S. Selimovic mit uns verschiedene Körper- und Bewegungsübungen, die - ausgehend vom Raumlauf mit verschiedenen Haltungen und Emotionen - zu kleinen, musikalisch unterlegten Choreographien weiter entwickelt wurden. Wir „kämpften“ in Partnerarbeit anschließend zuerst in Slow Motion und dann in der Gruppe oder inszenierten eine Modenschau, bei der die anderen erraten mussten, welches Körperteil wir betonten. Natürlich waren immer alle an allen Aktionen beteiligt und mussten sich spielerisch einbringen, sei es auch „nur“ als in einer bestimmten Haltung spielender Zuschauer.
Im letzten Teil des Workshops improvisierten wir Szenen auf einer Parkbank. Es ging darum, jemanden, der dort saß, nur mit Gesten spielerisch zu vertreiben. Anschließend entwickelten wir die Szenen weiter, indem drei Personen einbezogen wurden und dazu Kauderwelsch gesprochen werden musste. Jede Figur hatte einen bestimmten „Charakter“ nonverbal zu verkörpern, sodass wir uns ganz auf das Spiel miteinander einlassen mussten, damit eine kleine Geschichte erzählt werden konnte. Hier sollten wir einem bestimmten dramaturgischen Bogen folgen, was gut geklappt hat.
Insgesamt hat der Workshop großen Spaß gemacht. Es ist uns gelungen, miteinander ins Spiel zu kommen, freier zu werden und auf die Impulse der anderen einzugehen. Wir würden einen Workshop im Maxim Gorki Theater jederzeit und gerne wieder machen.
A., I., M. DS-11er Kurs